Das inmitten eines sehenswerten Skulpturenparks befindliche Museum für moderne Kunst, zeitgenössische Kunst und Art brut, kurz LaM, lädt zu einem originellen Rundgang ein, der die Verbindung zwischen seinen drei inhaltlichen Schwerpunkten unterstützt: der modernen Kunst, der zeitgenössischen Kunst und der Art brut.
erzeit werden mehr als siebentausend Werke verwahrt, und es bietet einen beispiellosen Überblick über die Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts. Es regt die Neugier an und weckt Emotionen, indem neuen Dialogen ein besonderer Stellenwert eingeräumt wird – sei es in seiner Dauerausstellung, in seinen wechselnden Ausstellungen, oder auch in seinem Kulturprogramm.
Das LaM wurde 1983 eröffnet, um die Schenkung moderner Kunstwerke von Geneviève und Jean Masurel aufzunehmen, und ist über die Jahrzehnte hinweg zu einem renommierten Museum in der internationalen Museumslandschaft geworden. Es hat hohe Ansprüche an seine Programmgestaltung und unterstützt die Begegnung von Künstlern, die an einer zutiefst persönlichen Sichtweise festhalten und gleichzeitig ihre Zeit repräsentieren.
Sonderausstellung
William Kentridge. A poem that is not our own
Die Ausstellung wurde in enger Zusammenarbeit mit dem Künstler und dem Kunstmuseum Basel erstellt und wird die Hälfte der Museumsfläche belegen. Bisher unbekannte Kunstwerke, von den ersten Zeichnungen bis zum jüngsten, noch nicht vollendeten Werk, werden zum ersten Mal in Europa ausgestellt.
William Kentridge ist in Südafrika geboren und gilt heute als einer der großen, international bekannten Künstler seiner Generation. Sehr produktiv in den letzten 20 Jahren, erforscht er mit großer Leichtigkeit die verschiedensten Kunsttechniken: Zeichnung, Gravieren, Bildhauerei, Tapisserie, Zeichentrickfilm, Performance, Videoinstallation, usw. Sein Interesse für das Theater erlaubt ihm Übergänge zur plastischen Kunst, zum Kino und zu den darstellenden Künsten und macht ihn zu einem Meister der Inszenierung und Bewegungsbilder. Sein Werk bietet im Überfluss poetische, aber auch kritische Visionen über heikle Themen, wie zum Beispiel die Beseitigung der Kolonialherrschaft, Apartheid, politische Konflikte oder die Rolle Afrikas im ersten Weltkrieg.
Kentridges Kunstwerke sind zwar in den größten internationalen Kunstmuseen wie das Tate Modern (London, 2012), das Metropolitan Museum of Art (New York, 2013), das San Francisco Museum of Modern Art (2016), das Museo nacional Centro de Arte reina Sofia (Madrid, 2017) ausgestellt, jedoch wurden sie bis jetzt noch nie im Rahmen einer umfangreichen Retrospektive in Frankreich gezeigt. Die Ausstellung „A poem that is not our own“ („Ein Gedicht, das uns nicht gehört“) füllt endlich diese Lücke.
bis 5. Juli 2020